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     Agatha Christie - The A.B.C. Murders

   
verfasst am:    11. Februar 2016
verfasst von:    avsn-Nikki

weitere Infos zum Spiel
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Grafik 80%
Sound 80%
Atmosphäre 98%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 90%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
90%
 
Story
Der berühmte belgische Detektiv Hercule Poirot sitzt mit seinem Freund Sir Arthur Hastings gemütlich bei einer Tasse Schokolade und einer Tasse Tee zusammen, als die Post eintrifft. Nichts Böses ahnend, öffnet Hastings das Schreiben, das nichts anderes ist, als eine makabre Herausforderung an Hercule Poirot. Am 21. Juni, also in drei Tagen, wird der Verfasser einen Mord in Andover begehen. Er nennt keinen Namen und auch keinen genauen Ort. Ohne weitere Anhaltspunkte bleibt unserem Detektiv nichts anderes übrig, als die Polizei zu informieren und abzuwarten… Leider hat der Verfasser des Briefes nicht geblufft, sondern sein Vorhaben drei Tage später in die Tat umgesetzt. Die Besitzerin eines Tabakwarenladens Alice Ascher wurde in der Nacht ermordet in ihrem Geschäft hinter der Theke aufgefunden. Ein Raubmord kann als Motiv ausgeschlossen werden und auch die Personen aus ihrem näheren Umfeld scheiden als Verdächtige aus. Bevor Hercules Poirot jedoch weitere Nachforschungen anstellen kann, flattert bereits die zweite Mordankündigung ins Haus…

Gameplay
Das Gameplay ist zwar umfangreich, aber dennoch einfach gehalten. Per Point-and-Click bewegt man Hercule Poirot durch die Schauplätze, erkundet jeden Winkel, führt Dialoge, zieht Schlüssel aus den Beobachtungen und Aussagen und löst auch das eine oder andere Rätsel. Per Doppelklick geht der belgische Detektiv sogar einen Schritt schneller. Auch die Locations werden direkt verlassen, klickt man die Ausgänge 2-mal an. Das Spiel wird automatisch an gewissen Stellen gespeichert. Dabei wird der aktuell verwendete Spielstand zwar immer überschrieben, jedoch legt das Spiel zusätzlich Kopien dieser Spielstände in Ordnern an, die durchnummeriert werden. Auf diese Weise kann man zu bestimmten Stellen immer wieder zurückspringen.

Viele Bereiche können und müssen näher betrachtet werden. In einem solchen Fall verändert sich der Cursor in eine Brille. Erscheint dieser Bereich dann in der Nahansicht, gibt es zwei Varianten, ihn näher zu untersuchen. Manchmal kann man sich die verschiedenen Gegenstände einfach nur ansehen, wobei sich der Cursor in dieser Situation wieder in eine Brille verwandelt, und manchmal sucht man das Gebiet mit der Maus ab, die sich in einen weißen Kreis verwandelt hat. Gelangt man zu einem interessanten Punkt, wird der Kreis immer grüner und kleiner, bis die markante Stelle gefunden wurde. Auf diese Weise kann man auch Personen eingehender betrachten. Allerdings sollte man sie nicht zu lange anstarren, da niemand dies gerne mag. Hin und wieder werden Gegenstände, die man in der Nahansicht per Brille ansehen kann, auch direkt in die Hand genommen. Dort erscheinen sie dann noch einmal vergrößert und können gedreht werden, sodass man sie rundherum betrachten kann. Oft verbirgt sich ein wichtiges Detail auf der Rückseite oder unter dem Boden. Inventargegenstände werden mit gedrückter Maustaste aus dem Inventar auf andere Dinge gezogen. Auch die Aussagen aus den Dialogen werden auf diese Weise in die Schlussfolgerungen integriert.

Rätsel
Die Rätsel sind unterschiedlicher Natur. Oft jedoch bietet z. B. das Öffnen eines Reisekoffers einen komplexen Katalog an Rätseln. Finde einen Zahlencode, setze ein Bild, das aus verschiedenen drehbaren Ringen besteht, wieder zusammen, wähle das richtige Werkzeug, finde die richtigen Symbole, verwende die korrekten Zeichen, wähle bestimmte Farben und Himmelsrichtungen, etc. Finde das Geheimversteck in einer Uhr, öffne einen hinter einer Weltkarte versteckten Tresor, finde heraus, was in einem chinesischen Schrank aufbewahrt wird, untersuche ein altes Grammophon und lüfte die Geheimnisse eines einfachen Holzkästchens.

Dialogführung
Neben der Betrachtung der Zeugen und Verdächtigen, bietet auch ihre Befragung eine Vielzahl an Hürden. Muss man sein Gegenüber vorsichtig anfassen oder ist es sogar wichtig, einen etwas raueren Ton anzuschlagen? Es stehen mindestens zwei Fragen zu jedem Thema zur Auswahl, manchmal sind es sogar vier. Jede Frage löst bei deinem Gegenüber eine andere Empfindung aus: Ehrlichkeit, Trotz, Scham, Bosheit, etc. Auf diese Weise entlockst du deinem Gesprächspartner Informationen auf direktem Wege oder du lernst ihn richtig einzuschätzen.

Extras
Neben Egopunkten, die für Poirots Selbstbewusstsein so wichtig sind, können auch Trophäen eingesammelt werden. Punkte erhält man z. B. indem man Gespräche korrekt führt, Rätsel löst, die richtigen Schlussfolgerungen zieht, jeden Winkel betrachtet, etc. Trophäen bekommt man, wenn man Dinge gut gemacht hat, aber auch, wenn man in Fettnäpfchen getreten ist. Einige Trophäen werden im Laufe der Geschichte automatisch verdient, andere wiederum muss man sich erarbeiten. Um alle Trophäen zu erhalten, muss man das Spiel 2-mal spielen.

Grafik und Sound
Die Hintergrundgrafik hat einiges zu bieten. Zahlreiche Schauplätze, angefangen in Poirots recht großräumiger Wohnung bis hin zu den Räumlichkeiten von Scotland Yard erwarten uns. In jedem der vier Kapitel kommen neue Schauplätze hinzu. Jeder Mordschauplatz bietet zudem zahlreiche Locations, in denen sich Zeugen aufhalten, die befragt werden müssen. Dabei hat man das Gefühl, dass man mit jedem Kapitel einen größeren Bereich untersuchen muss. Sind es beim ersten Mord der Tabakladen mit seinem Hinterzimmer und der Straße vor dem Haus, muss man in Bexhill bereits den Strand, ein Café, das Haus des Opfers mit Wohnzimmer und Schlafzimmer sowie eine Strandkabine untersuchen. Beim dritten Mord ist es dann sogar bereits eine große Villa mit verschiedenen Zimmern und einer Parkanlage. Auch der gesellschaftliche Stand verbessert sich mit jedem Opfer, was grafisch nicht nur in den Hintergründen, sondern auch im Aussehen der Charaktere hervorragend zur Geltung kommt. Während Franz Ascher eine zerrissene Jacke trägt, ist Thora Grey elegant gekleidet, auch wenn sie nur eine Sekretärin ist. Die Gesichter der Charaktere hätten jedoch ein wenig mehr Individualität vertragen können. Vergleicht man die Profile von Inspektor Japp und Sir Arthur Hastings, sehen sich die beiden Herren zum Verwechseln ähnlich. Werden Dialoge und Monologe nicht in einer Nahansicht gespielt, hat man oft auf eine Mimik der Charaktere verzichtet. Generell war man hier sehr sparsam.

Die Synchronstimmen sind wiederum sehr gut gelungen. Der unverwechselbare Akzent von Hercule Poirot wurde bestens herausgearbeitet. Allerdings gibt es auch Charaktere, die einen so merkwürdigen Dialekt sprechen, dass man sich fragt, ob es sich wirklich um einen Briten handelt. Während man Franz Ascher, der deutscher Herkunft ist, kaum den ausländischen Akzent anhört. Die Hintergrundmusik bietet eine angenehme Untermalung. Allerdings war man auch hier sehr sparsam mit den Titelvarianten und wechselt nur äußerst selten das Musikstück.

Fazit
Allen Fans der Agatha Christie Romane dürfte die Story bereits bekannt sein, die jedoch mit diesem Abenteuer wunderschön umgesetzt wurde. Das umfangreiche Gameplay bietet sehr viel Abwechslung und Unterhaltung. Viele Objekte beinhalten nicht nur ein Rätsel, sondern gleich eine ganze Reihe von Aufgaben, bis man das geheimes Fach gefunden hat. Dabei sind die Rätsel an sich eher von einfacher Natur. Die Steuerung ist auch recht simpel gehalten, jedoch gibt es hin und wieder Probleme bei den Mausklicks. Oft kommt es vor, dass man 2-mal klicken muss, bis man einen Gegenstand auf ein anderes Objekt ziehen kann oder bis das Abbrechen eines Dialogs akzeptiert wird. Unser Held gibt viele hilfreiche Kommentare von sich, doch an manchen Stellen nehmen sie ein wenig Überhand. Auch die Soundeffekte sind sehr gut gelungen, jedoch hin und wieder etwas übertrieben. Im Gegensatz dazu hat man bei den Musikstücken und der Gesichtsgrafik sowie Mimik gespart. Die Hintergrundgrafik mit ihren zahlreichen und verschiedenartigen Schauplätze ist allerdings ein ebenso großer Genuss, wie der gesamte Spielverlauf. Aus diesem Grund können wir "Agathe Christie - The A.B.C. Murders" jedem Adventure-Fan nur empfehlen und vor allem jedem, der gerne seine detektivischen Fähigkeiten ausleben möchte! Greift zu, es lohnt sich!
  
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