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     Nicolas Eymerich, Inquisitor 1 - Die Plage

   
verfasst am:    06. Mai 2014
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 70%
Sound 73%
Atmosphäre 75%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 65%
Relation: Preis/Spieldauer

60%

Gesamtwertung
69%
 
Carcassonne, 1364
Nicolas Eymerich wurde von Abt Jean Vinet, dem Oberhaupt der Inquisition, in einer dringenden Angelegenheit nach Carcassonne gerufen. Angeblich soll Eymerich nach Calcares reisen, um dort die Abtei der Zisterzienser zu überprüfen, da die Mönche des Klosters es nicht geschafft haben, dem Volk den Glauben näher zu bringen. Sogar der Priester der Kirche hat laut Pater Vinet das Dorf aus diesem Grund verlassen. Die Gegend scheint sehr empfänglich für die Ketzerei der Katharer zu sein, weshalb Pater Jacinto Corona entsendet wurde, um den Menschen von Calcares den Glauben näher zu bringen. Seit einem Monat jedoch hat der Abt nichts mehr von Pater Corona gehört. Aus diesem Grund soll Nicolas Eymerich nun in das Dorf reisen. Doch so einfach macht es Eymerich dem Prior nicht, schließlich ist Pater Corona ein erfahrener und äußerst verlässlicher Mann. Unser Protagonist vermutet etwas anderes als bloße Ketzerei hinter den Geschehnissen in Calcares und wird schon bald in seiner Vermutung bestätigt, als ein völlig verängstigter Händler das Kloster erreicht…

Kein angenehmer Zeitgenosse in einer trostlosen Zeit
Nicolas Eymerich ist absolut kein angenehmer Zeitgenosse. Er ist ständig missmutig, fährt schnell aus der Haut, brüllt jeden an, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann, und hat auch keine Skrupel, jemanden zu ermorden, der in seinen Augen ein Ketzer ist und das, obwohl er ein Mann der Kirche ist. Bereits seine Stimme, bzw. seine Art mit Menschen zu sprechen, ist vollkommen unsympathisch. Da ist es kein Wunder, das ihm andere Menschen ebenfalls unfreundlich gegenübertreten. Das gesamte Spiel besteht aus Charakteren, die entweder missmutig oder total verängstigt sind. Lediglich der Stallbursche kann als freundlich bezeichnet werden. Merkwürdig ist auch das Verhalten von Nicolas: Er ist ein Mann der Kirche, schreckt jedoch nicht vor Mord und Totschlag zurück. Anschließend hält er es noch nicht einmal für nötig, Buße zu tun.

Die Umgebung ist so trostlos, wie die Charaktere missmutig sind. Das Kloster verfällt an allen Ecken und Enden. Diesen Verfall hat man jedoch sehr schön dargestellt und mit vielen kleinen Details ausgestattet. Man sollte sich nicht von der Einführungssequenz abschrecken lassen, in der Eymerich wie an Fäden gezogen durch das Bild reitet, denn dieses kurze Video passt absolut nicht zum ansonsten gut gestalteten Abenteuer. Während der Gespräche schwenkt die Kamera oft zu Nahaufnahmen, in denen die Mimik der Charaktere deutlich gezeigt wird. Die Animationen im laufenden Spiel sind nicht ganz so gut gelungen, denn die Roben der Mönche bewegen sich zeitweise eher wie im Wind flatternde Blätter. Außerdem gibt es ein paar wenige Szenen, die dem Spiel einen eher brutalen Charakter verleihen und meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen.

Einfaches Gameplay, jedoch mit Fehlern
Die erste Episode spielt hauptsächlich im Kloster von Carcassonne, wo sich der "Held" der Geschichte auf seine Reise nach Calcares vorbereitet. Es beginnt mit einem defekten Sattel, der ihn länger im Kloster festhält, als ursprünglich geplant. Die Zeit nutzt Nicolas Eymerich, um die Mönche und Angestellten des Klosters zu durchleuchten, wobei er in ihren Reihen bereits auf Ketzer stößt. Der Spieler schlüpft in seine Rolle und sammelt diverse Gegenstände ein. Allerdings hat Nicolas keine Lust, Dinge mit sich herumzuschleppen, die er zurzeit nicht benötigt. Erst wenn er weiß, wozu er etwas gebrauchen kann, nimmt er es auch an sich. Dadurch muss man oft von einem Raum in den anderen und wieder zurückgehen. Endlose Laufwege werden dem Spieler jedoch erspart, da man schon ziemlich früh einen Grundriss des Klosters erhält, über den man schnell und unkompliziert von einem Raum zum anderen springen kann. Im Inventar lassen sich alle Gegenstände noch einmal betrachten und ggf. kombinieren. Ein Notizbuch listet ausstehende Aufgaben, den Fortschritt der Geschichte und Nicolas' wichtige Notizen auf. Auch ein Hilfesystem in Form eines Kreuzes ist vorhanden. Dieser Tipp-Button muss sich nach Gebrauch jedoch erst wieder regenerieren.

Leider gibt es einige Defizite im Gameplay. Oft kommt es vor, dass Klickpunkte gar nicht vorhanden sind oder das gesamte Bild mit imaginären Klickpunkten übersät ist. In solchen Situationen weiß der Spieler nicht, wo er ansetzen soll, und man hat das Gefühl, etwas übersehen zu haben. Dann hilft nur, die Szene zu verlassen und neu zu betreten oder das Spiel zu speichern, zu schließen und den Spielstand neu zu laden. Die Klickpunkte sind auch oft verschoben, sodass man z. B. eine Tür zu einem Zimmer mehrere Zentimeter weiter oben, links oder rechts anklicken muss. Das ist schade, denn es dämpft den Spielspaß. Auch die Errungenschaften scheinen fehlerhaft zu sein, sodass man nicht alle Erfolge einfahren kann.

Fazit
Nicolas Eymerich ist kein angenehmer Zeitgenosse in einer scheinbar skrupellosen Zeit. Ich habe bisher noch keinen Protagonisten erlebt, der so unsympathisch ist, wie dieser Inquisitor. Aber genau dieser krasse Gegensatz zu anderen Abenteuern macht das Spiel interessant. In der ersten Episode bereitet sich der "Held" der Geschichte auf seine Reise in ein trostloses kleines Dorf vor, in dem angeblich Ketzer leben. Bei seinem Aufenthalt im Kloster von Carcassonne stellt Nicolas Eymerich jedoch fest, dass die Ketzerei gar nicht so weit entfernt liegt. Um mehr über seinen Auftrag herauszufinden, muss er der eingeschworenen, ebenfalls unfreundlichen Bruderschaft Informationen und Geheimnisse entlocken. Das Gameplay ist zwar einfach gehalten, jedoch besitzt es leider einige Mängel, die den Spielspaß dämpfen. Der Spieler erhält allerdings genügend Informationen, um zügig durch das Abenteuer zu schreiten. Die Grafik drückt die Trostlosigkeit dieser Zeit aus und fängt den Verfall des Klosters und des Dorfes Calcares sehr schön ein. Leider gibt es allerdings ein paar Szenen, die mir gar nicht gefallen haben und auch nicht unbedingt hätten integriert werden müssen. Trotz der erwähnten Mängel sind wir gespannt, was Nicolas Eymerich in Calcares herausfinden und wie er die Pest bekämpfen wird!
  
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