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     Das Vermächtnis 1 - Testament of Sin

   
verfasst am:    15. November 2008
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
80%
 


Sylvie Leroux arbeitet an einem Archäologiebuch, als ein Anruf ihres Onkels sie erreicht. Professor Leroux lebt auf Malta in der kleinen beschaulichen Stadt La Valetta und arbeitet dort als Archäologe. Vor kurzem hat er eine große Entdeckung gemacht. In einer alten Ruine auf der Nachbarinsel Gozo fand er einen uralten Tempel der Malteser. Die reich verzierte Kammer im Herzen des Tempels ist mit Steintafeln und Symbolen verziert. Nun bittet er Sylvie zu ihm nach La Valetta zu kommen, denn der Fund könnte für sie von großem Interesse sein. Also bucht Sylvie einen Flug nach Malta und reist schon am nächsten Tag in La Valetta an. Doch ihr Onkel scheint verschwunden zu sein. Sein Haus sieht so aus, als ob er es nur für einen kurzen Moment verlassen hätte. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen, denn auch die Freunde des Onkels im Dorf haben ihn seit 2 Tagen nicht gesehen. Der letzte, der ihn sah, war der Werkstattbesitzer Stefano Kawlata. Professor Leroux stieg vor zwei Tagen in sein Auto und fuhr davon. Dabei sah er aus, als wäre irgendetwas merkwürdiges geschehen. Sylvie muss nun nicht nur alleine herausfinden, was ihr Onkel entdeckt hat, sondern zusätzlich noch nach ihrem Onkel suchen. Ihre Reise führt sie auf die Nachbarinsel Gozo, nach Istanbul und sogar in den Vatikan. Was wird Sylvie herausfinden? Wurde ihr Onkel entführt oder sogar ermordet? Was steckt hinter dem geheimnisvollen Tempel?

Zunächst einmal weisen wir darauf hin, dass der Titel des Spiels kurz vor Release noch einmal geändert wurde. City Interactive hat das Spiel in "Das Vermächtnis – Testament of Sin" umbenannt. Da diese Änderung keinen großen Unterschied macht und für uns auch keinen großen Sinn ergeben hat, haben wir uns entschlossen weiterhin bei "Testament of Sin – Das Vermächtnis" zu bleiben, um die Spieler nicht unnötig zu verwirren.

Die doch ziemlich ernste und spannende Story wird immer wieder durch kleine witzigen Szenen aufgelockert. Im Yachthafen kann und muss man sich sogar mit einem Papagei unterhalten, der sich für etwas besseres hält. In Istanbul trifft man auf eine Katze mit Feinschmeckerinstinkten. Unsere Heldin gerät immer wieder in Gefahrensituationen. Doch das Glück ist ihr hold, daher kommt sie jedes Mal mit heiler Haut davon. Der Spieler muss nicht mit einem vorzeitigen Ende durch falsche Aktionen rechnen. Auf ihrem Weg begegnet Sylvie einigen Charakteren. Da wäre der Freund des Onkels Stefano Kawlata und sein Bruder Tore, ein alter Mann, der seine Tage auf einer Parkbank verbringt, ein Polizeiinspektor, der zu neugierig erscheint, ein freundlicher Linguist, der dem Onkel bei der Entschlüsselung von Schriftzeichen geholfen hat und viele mehr. Sylvie unterhält sich sogar mit einem Kardinal aus dem Vatikan. Die Spannung liegt nicht zuletzt darin, herauszufinden, wer Freund und wer Feind ist. Wem kann Sylvie vertrauen und wem nicht?

Im Laufe des Abenteuers besucht der Spieler wunderschöne Schauplätze, wie die malerischen Inseln Malta und Gozo und die umliegenden Straßen des Vatikans. Zahlreiche winzige Details verleihen jedem Ort das richtige Flair. In den Straßen von La Valetta findet man sich drehende Schilder, in denen sich die Sonne spiegelt. Dunkle Gassen müssen genauso durchlaufen werden, wie sonnendurchflutete Plätze. Man sieht jeden kleinen Stein in den Häuserwänden. Der Garten des Vatikans z.b. ist prachtvoll angelegt und vermittelt im dämmrigen Abendlicht und beim Schein der Gartenbeleuchtung eine gar romantische Atmosphäre. Die Charaktere wurden ebenfalls sehr gut herausgearbeitet. Bei der Heldin Sylvie hat man besondere Sorgfalt walten lassen. Selbst in der Nahansicht kann man die feine Ausarbeitung unserer Heldin bewundern. Die Bewegungen sind flüssig und natürlich. Die kurzen eindrucksvollen Zwischensequenzen bestehen oft aus Visionen, die Sylvie hat, wenn sie alte Dokumente durchsieht.

Eine schöne Hintergrundmusik begleitet den Spieler auf seiner Reise. Die Musik wechselt je nach Schauplatz und Situation. Die Stimmen der Charaktere passen im großen und ganzen gut zu den Spielfiguren, mit ein paar wenigen Ausnahmen. Die Stimme des Onkels klingt zu alt, für einen rüstigen Archäologen, der noch immer Ausgrabungen und Reisen unternimmt. Sie hätte besser auf den alten Mann in La Valetta gepasst. Sylvie spricht oft ziemlich gedehnt. Die Beschreibungen hätten etwas flüssiger ablaufen können. In der englischen Version spricht die Hauptdarstellerin weitaus flüssiger. James hingegen hat eine angenehme Stimme und flüssige Sprechweise. Der Inspektor klingt bereits etwas hinterlistig, was gut zu dem Charakter passt. Die Texte sind teilweise zu ausführlich, was wiederum für Anfänger im Adventure-Genre ein Vorteil ist. Gespräche lassen sich per Mausklick weiterschalten. Die oft zu umständlichen Erklärungen, die Sylvie zu gewissen Objekten abgibt, jedoch nicht. Meist hat man den Untertitel schon gelesen, bevor Sylvie zu Ende gesprochen hat.

Das Hauptaugenmerk liegt im Auffinden und kombinieren von Gegenständen. Dabei muss unsere Heldin ihren Einfallsreichtum beweisen und mit den Mitteln auskommen, sie ihr zur Verfügung stehen. Die Kombinationen sind aber immer logisch nachvollziehbar. Eingesammelte Objekte können im Inventar näher betrachtet werden. Hin und wieder kann man ihnen in der Nachansicht noch etwas entnehmen oder sie drehen. In der oberen Bildschirmleiste findet man ein Notizbuch, das in Dialoge, Dokumente und Notizen aufgeteilt ist. Dort kann man die geführten Gespräche noch einmal Revue passieren lassen, aus den Dokumenten zu gegebener Zeit Informationen entnehmen und sich Sylvies Gedanken erneut durchlesen. In dieser Bildschirmleiste befinden sich auch die Menüpunkte zum Speichern und Laden eines Spielstandes. Saves können zu jeder Zeit, auch mitten in einem Rätsel angelegt werden. City Interactive hat gegenüber dem vorherigen Spiel "Die Kunst des Mordens – Geheimakte FBI" einiges am Gameplay getan. Es ist keine Pixelsuche mehr nötig. Die Maus läuft flüssig. Die Steuerung von "Testament of Sin – Das Vermächtnis" läuft nun flüssig und ist sehr gut zu handhaben. An den bewährten Cursorzeichen hat man allerdings nichts geändert, was auch nicht nötig war. Der Cursor verändert sich je nach Aktion. In das Abenteuer wurde ein Hilfesystem integriert. Per Klick auf das kleine Fragezeichen in der unteren Bildschirmleiste lassen sich alle wichtigen Objekte in der entsprechenden Szene mit einem Fragezeichen markieren. Man hat darauf verzichtet alle Objekte, die betrachtet werden können, mit einem solchen Fragezeichen versehen. Wer sich also alles ansehen möchte, was durchaus lohnenswert ist, sollte sich nicht auf diese Hotspots verlassen, sondern selber auf Erkundungstour gehen.

Fazit: "Testament of Sin – Das Vermächtnis" besitzt eine tolle Story mit großem Potential und viel Spannung. Leider kommt das Ende viel zu schnell. Sylvies Abenteuer hätte länger sein können, mit vielleicht ein paar weiteren Gefahrensituationen und Storywendungen. Die Auflösung wer Freund oder Feind ist kommt zu abrupt. Die bis dahin aufgebaute Spannung bricht mit dem letzten Rätsel jäh ab. Mit einer Spielzeit von ca. 10 Stunden gehört das Abenteuer eher zu den kürzeren Spielen. Wir hoffen, dass es ein Wiedersehen mit Sylvie gibt, denn grafisch ist "Testament of Sin" ein wirklicher Genuss. Malerische Schauplätze wurden hervorragend umgesetzt und auch die Hintergrundmusik kann man genießen, ohne das Abenteuer zu spielen. Das Gameplay ist flüssig und sehr benutzerfreundlich.
  
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