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     The Road to Santiago

   
verfasst am:    22. Mai 2009
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
60%
 


The Road to Santiago ist ein Freeware-Adventure mit englischem Untertitel, das vom Spanier Javier Hernández entwickelt wurde. Der Junge Bernard hat seiner Mutter auf dem Sterbebett versprochen, dass er eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela unternehmen wird. Dies ist der spanische Pilgerpfad, den deutsche Pilger als Jakobsweg kennen und bestreiten. Bernard sieht zwar keinen Sinn in dieser Reise, doch da es der letzte Wille seiner verstorbenen Mutter war, tritt er die Reise in Roncesvalles an. Dort wird er gleich von einem Bettler angesprochen. Der Mann scheint Bernard zu kennen, will aber nicht sagen woher. Er gibt Bernard ein Rätsel auf, dass der junge Mann lösen muss, wenn er den letzten Wunsch seiner Mutter ehren will. So kommt es nun, dass Bernard in 11 Etappen die Reise eines Pilgers unternimmt, und jeden Tag ein Rätsel lösen muss, dass der Bettler ihm aufgibt. Diese Aufgaben hängen natürlich mit den religiösen und historischen Bauwerken zusammen, die der Spieler auf der langen Reise besichtigen und betrachten muss. Mit Bernard lernen wir nicht nur die Sehenswürdigkeiten der Umgebung kennen, sondern auch historische und religiöse Gegebenheiten, die diese Region geprägt haben. Von Gotik bis zu Renaissance sind alle Bau- und Kunststile vorhanden. Wir lernen etwas über die Könige von Narvarra und Leon und die Heiligen und Pilger, denen die Gebäude gewidmet wurden und, die in den Gebieten heute noch verehrt werden.

Die 2D-Grafik ist mit Bauwerken und Landschaftsbildern des Pilgerpfades gefüllt. Dabei sehen die Hintergründe aus, als wären es Fotografien der einzelnen Schauplätze. Die Spielfiguren wurden als Comicfiguren in diese Grafik hinein gesetzt und stechen fröhlich bunt deutlich ab. Sie wirken alle etwas fehl am Platz, denn die Figuren würden eher zu einem lustigen Adventure passen, als zu einem Abenteuer mit einem doch recht ernsten Thema. Hinzu kommt, dass Die Spielfiguren ziemlich einfach und eckig gezeichnet wurden und sich auch so bewegen. Sieht man Bernard ins Gesicht, schielt der junge Mann erheblich. Die gesamte Grafik wirkt ziemlich lieblos.

Sprachausgabe ist nicht vorhanden. Spieler müssen die zahlreichen Informationen dem Untertitel entnehmen. Man kann jedes Objekt jedoch mehrmals anschauen, um den Text erneut lesen zu können. Soundeffekte wurden ebenfalls nicht verwendet. Die Hintergrundmusik ist im klassischen Stil der alten Komponisten gehalten. Wer diese Musik nicht mag, sollte sie abschalten, denn mit der Zeit wird sie sehr eintönig und langweilig. Das Adventure ist ursprünglich mit spanischem Untertitel entwickelt worden, was deutlich zu erkennen ist, denn die Übersetzung ins Englische weist einige Fehler auf. Manche Texte wurden bei der Übersetzung sogar vollständig ausgelassen und erscheinen in spanischer Sprache.

Bernard führt auf der Reise einen Rucksack mit sich, in dem nicht nur eingesammelte Gegenstände aufbewahrt werden, sondern auch eine Broschüre mit Informationen über die Bauwerke. Will man alles lesen, ist man einige Zeit damit beschäftigt. Die Broschüre ist jedoch nur an einer Stelle im Spiel hilfreich. Für den restlichen Verlauf ist sie vollkommen uninteressant. Historisch interessierte Spieler werden aus ihr allerdings sicherlich noch Informationen herausholen können, die neu sind. Bernard führt auch ein Handy mit sich, über das er sich mit seiner Freundin Claire in Verbindung setzen kann, die ihm hin und wieder hilfreiche Tipps gibt. In einem Notizbuch wird das aktuelle Rätsel gespeichert, sodass der Spieler sich die vom Bettler gestellte Aufgabe immer wieder ansehen kann. Leider wird nur diese Information gespeichert und keine weiteren Hinweise.

Der Entwickler scheint nicht nur großen Wert auf die historischen und religiösen Informationen gelegt zu haben, sondern auch auf die Rätsel. Diese sind nämlich abwechslungsreich, wenn auch nicht sehr schwer. Spieler müssen ein musikalisches Rätsel, ein normales Puzzle, ein Schiebepuzzle, ein Rätsel mit Tierkreiszeichen und Symbolen und vieles mehr lösen, um ans Ziel zu gelangen.

Fazit: Javier Hernández scheint bei der Entwicklung weniger Wert auf die Optik und den Sound gelegt zu haben, als mehr auf das, was er mit diesem Abenteuer vermitteln wollte. Die Spielfiguren passen mit ihrem Comiclook so gar nicht in die Hintergründe und die Story des Abenteuers hinein. Die Hintergrundmusik aus Werken klassischer Komponisten wird schnell langweilig. Dafür erhält der Spieler mehr als reichlich Informationen über historische und religiöse Bauwerke. Die Rätsel sind gut durchdacht, logisch gestaltet und abwechslungsreich. "The Road to Santiago" ist auf Grund seines Themas jedoch kein Adventure für jedermann. Da es allerdings Freeware ist, kann es nichts schaden, einmal in das Abenteuer hinein zu sehen. Vielleicht hat Javier Hernández ja doch deinen Geschmack getroffen.
  
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