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     Grim Fandango Remastered

   
verfasst am:    25. Februar 2015
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 78%
Sound 87%
Atmosphäre 86%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 85%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
87%
 
Eine vier-Jahres-Reise durch das Reich der Toten
Lange ist es her, dass wir mit Manuel Calavera eine Reise durch das Reich der Toten unternehmen konnten. Jetzt hat Entwickler Double Fine das alte Knochengerüst wieder auferstehen lassen und gibt allen - vor allem denen, die Manny und seine klappernden Gefährten noch nicht kennen - die Gelegenheit, noch einmal bis ans Ende der Welt zu reisen.

Manuel Calavera - oder Manny, wie seine Freunde ihn nennen - arbeitet bei einer Gesellschaft, die kürzlich verstorbene Menschen auf ihre Reise durch die Unterwelt bis an ihr Ziel schickt. Welchen Reiseweg die Betroffenen nehmen hängt davon ab, wie gut sie zu Lebzeiten waren. So kann man z. B. per Sportwagen, Kreuzfahrtschiff oder per Expresszug reisen. Wer jedoch keinen guten Wesenszug an sich hatte, der muss zu Fuß von der achten Unterwelt bis ans Ende der Welt gehen, was vier Jahre in Anspruch nimmt. Wer nur Gutes getan hat, dem steht ein Ticket für den Expresszug zu, der wiederum für dieselbe Strecke nur 4 Minuten benötigt. Manuel war einst ein guter Verkäufer, doch in letzter Zeit bekommt er nur hoffnungslose Fälle zugeteilt, die keine Provision einbringen. Um dies zu ändern, wendet er ein paar kleine Tricks an und schnappt seinem Kollegen einen guten Fang vor der Nase weg. Mercedes Colomar, kurz Meche, ist eine mehr als reine Seele. Doch aus irgendeinem Grund fehlt im Computer ihr Ticket für den Expresszug. Als Manuel die Angelegenheit klären will und dazu sein Büro verlässt, macht sich Meche bereits auf den Fußweg, denn sie will ja niemandem Unannehmlichkeiten bereiten. Manuels Betrug kommt ans Tagelicht und er wird verdonnert, sich auf den Fußweg zu machen, um Meche zu finden. Allerdings wird Manuel nicht nur Meche finden. Unser Held deckt Verschwörung von immensem Ausmaß auf und gerät dabei nicht nur einmal in Todesgefahr…

Neue zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten
Ursprünglich ließ sich "Grim Fandango" nur per Tastatur steuern. In der Neuauflage hat man nun die Möglichkeit, Manny wahlweise auch per Maus durch das Reich der Toten zu manövrieren. Per Mausklick bewegt er sich durch die Schauplätze, per Doppelklick rennt er und die Ausgänge sind mit Pfeilen markiert. Sieht man sich ein Objekt oder eine Person an und klickt darauf, erscheinen drei Auswahlmöglichkeiten: nehmen, ansehen, benutzen. Da man nicht zwischen alter und neuer Steuerung wählen muss, kann man im Laufe des Spiels sogar beides verwenden. Dies ist gut so, denn es gibt ein paar kleine Situationen, in denen man mit den Pfeiltasten besser vorwärtskommt, als mit einem Mausklick.

Das Inventar öffnet man, indem man auf das unten rechts abgebildete Jackett klickt. Man gelangt in eine Großansicht von Manuels Innentaschen. Dort kann man mit den Pfeiltasten zwischen den Objekten hin- und herschalten und sich jedes einzelne noch einmal genauer ansehen sowie ggf. auswählen und in die Hand nehmen. Hält Manuel einen Gegenstand in der Hand, bzw. nimmer er ihn an sich, behält er ihn solange in der Hand, bis man ihn wieder ins Inventar zurücklegt. Klickt man ein anderes Objekt an, will er den in der Hand befindlichen Gegenstand natürlich anwenden, was natürlich nicht immer funktioniert. Zu Beginn ist dies ein wenig irritierend, doch man gewöhnt sich schnell daran, immer alles in die Tasche zu stecken, was man gerade nicht benötigt. Diese Art der Steuerung ist hin und wieder sehr nützlich. Es kann nämlich vorkommen, dass Manny das in der Hand befindliche Objekt auf sich anwenden kann, um z. B. einen Schluck Whiskey zu trinken. Das Symbol über dem Jackette zeigt an, ob Manny einen Gegenstand in der Hand hat und welchen.

Die Rätsel sind dieselben geblieben. Hin und wieder muss man ein wenig um die Ecke denken, doch was ist im Totenreich schon normal? Wie rettet man jemanden vor dem Tod, der bereits tot ist? Kann man jemanden tätowieren, der keine Haut mehr auf den Knochen hat? Auf der anderen Seite reagieren die Toten in diesem Abenteuer oft wie ganz normale Lebende. Skeletttauben erschrecken sich vor lauten Geräuschen, von zu viel Alkohol kippt man aus den Schuhen, usw. Man hat völlig auf ein neumodische Hilfesystem und Hotspots verzichtet. Dafür ziehe ich vor den Entwicklern den Hut, denn leider geht heute der Trend immer mehr zu weichgespülten Abenteuern. Daher finde ich es klasse, dass man bei der guten alten Adventure-Art geblieben ist! Außerdem gibt der liebe Manny genug Hilfestellung, denn er hat schon immer seinen Kopf in die Richtung bewegt, in der ein interessantes Objekt zu finden ist.

Aufpoliertes Gewand für die alten Knochen
Die Grafik war schon im Original von 1998 sehenswert. Mit der Remastered Version hat man noch ein paar kleine feine Details draufgelegt, die im Einzelnen gar nicht so auffallen. Wenn man jedoch genauer hinsieht, erkennt man viele kleine Feinheiten in den Lichtverhältnissen. Auch die Charaktere werden hochauflösender dargestellt. Die Hintergründe sehen ansonsten jedoch genauso aus, wie in der Originalfassung. Schaltet man während des Spiels per Tastendruck zwischen Originalausgabe und Remastered-Version hin und her, fällt einem auf den ersten Blick kaum eine großartige Veränderung auf.

Ein Highlight waren und sind die Dialoge. Eine Reihe von Themen wird während der Gespräche vorgeben. Man kann sie alle durchsprechen, muss es aber nicht. Oft führt nur ein Thema wirklich zum Ziel. Es lohnt sich jedoch alles durchzusprechen, denn der Humor ist einfach klasse. Zudem höre ich Manny und seinem Dialekt nur zu gerne zu. Die Sprachaufnahmen hat man aus der Originalfassung übernommen. Doch die Hintergrundmusik wurde neu aufgenommen, was ihr richtig gut getan hat.

Zusätzlich zu den bisher genannten Features, hat diese Neuauflage auch noch Entwicklerkommentare, Konzeptzeichnungen und ein Erfolgssystem zu bieten.

Fazit
"Grim Fandango" gehörte vor 17 Jahren zu den besten Abenteuer und tut es heute noch. Die jüngere Generation kennt den charmanten Manuel Calavera vielleicht nicht, doch bekommt sie mit der Remastered-Version die einmalige Gelegenheit mit dem Knochengerüst auf die Reise zu gehen. Für alle anderen wird es Zeit, die tolle Story noch einmal aufzufrischen. Auch wenn die Optik nicht großartig verändert wurde, so ist schon alleine die neue Steuerung ein Genuss. Wer damals vor der Tastatursteuerung zurückgeschreckt ist, kann nun getrost zugreifen und sich auf eine klassische Point-and-Click-Steuerung freuen. Dialoge und Humor sind alle erhalten geblieben. Und selbst das klassische Rätseldesign, indem es zum Glück keine neumodischen Hilfen gibt, ist noch Bestandteil dieses Abenteuers. Wahre Abenteurer knobeln nämlich ohne Hilfefunktionen, bis sich die Lösung offenbart. Der Soundtrack wurde neu aufgenommen, was ein besonderes Hörvergnügen bietet. Also, auf nach El Marrow. Taucht ein in das Reich der Toten. Es lohnt sich!
  
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