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     15 Days

   
verfasst am:    05. Dezember 2009
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
30%
 


interessante Story
Cathryn, Bernard und Mike sind eine Bande von Kunstdieben, die diese Verbrechen begehen, um anderen zu helfen. Doch dann nehmen sie einen Auftrag eines gewissen Dr. Odila an, der ihre bisherige TĂ€tigkeit in Frage stellt. Nicht nur, dass sie nicht viel ĂŒber ihren Auftraggeber wissen, lĂ€sst Bedenken bei dem Trio aufkommen, sondern auch die Tatsache, dass Dr. Odila 5 Millionen Pfund fĂŒr den Diebstahl eines mittelmĂ€ĂŸigen PortrĂ€ts von Winston Churchill bezahlen will. Trotzdem gehen sie auf den Deal ein und bereiten einen Plan vor, das GemĂ€lde aus dem London Modern Museum zu stehlen. Der Plan gelingt und auch die Übergabe an Mr. Odila, der ihnen einen weiteren Auftrag erteilt. Dieses Mal soll es das PortrĂ€t von George Washington sein, welches im MuseĂ© de Paris hĂ€ngt. Auch dieser Coup wird ohne Probleme durchgefĂŒhrt. Doch bei der Übergabe kommt es zu Übergriffen, denn inzwischen ist auch der Premierminister das Opfer eines Mordes geworden. Er war im Besitz des PortrĂ€ts von Winston Churchill, welches dem London Modern nur als Leihgabe ĂŒberlassen worden war. Zufall?...

Auf der anderen Seite des Gesetzes steht Jack Stern, denn er ist Polizist und erhĂ€lt den Auftrag den Mord am englischen Außenminister James Henston zu untersuchen. Es gibt keine Anzeichen fĂŒr einen Mord, doch der Tod des Ministers kam sehr plötzlich, vor allem, da er völlig gesund war. Jack steckt in einer Sackgasse, bis das Trio den Diebstahl im London Modern durchfĂŒhrt. Da London von Überwachungskameras ĂŒbersĂ€t ist und Jack dem Einbruch nachgeht, kann er den Van des Trios identifizieren und heftet sich an dessen Fersen. Den Einbruch im MuseĂ© de Paris kann er zwar nicht verhindern, doch bei der zweiten Übergabe kreuzen sich die Wege von Jack und den Kunstdieben. Jack kann gerade noch rechtzeitig eingreifen, um das Cathryn und Mike vor dem sicheren Tod zu retten, doch entwischt ihm das Trio erneut...

viele langatmige Szenen und wenig Aktionen
Die Story klingt sehr gut und lĂ€sst auf ein gutes Adventure hoffen. Doch bei der Hoffnung bleibt es leider. Viel zu viele Sequenzen, automatische Handlungen und Dialoge werden dem erwartungsvollen Abenteurer prĂ€sentiert. WĂ€ren die Dialoge noch interessant, könnte man zum Teil darĂŒber hinwegsehen. Leider fĂŒhrt sich das Trio oft schlimmer als Kindergartenkinder auf. Wenn man miterleben muss, wie sich drei erwachsene Menschen wie die Kleinkinder 5 Minuten lang darĂŒber streiten, ob sie zu dritt in einen Club gehen oder einer von ihnen draußen wartet, ist dieser Dialog nicht nur ĂŒberflĂŒssig, sondern schlicht und ergreifend langweilig und nervig. Oft werden fĂŒr die Story wichtige Informationen in endlos lange Dialoge gepackt, sodass man sich schon ĂŒberlegt, ob die GesprĂ€chspartner wohl irgendwann zum Punkt kommen werden. Dialoge lassen sich nur im ganzen abbrechen. Da die Charaktere öfter Pausen einlegen, was im Untertitel lĂ€stigerweise mit "(schweigt)", "(pause)" und ("seufzt)" angezeigt wird, ist der Spieler schneller mit lesen fertig, als die Spielfiguren mit reden. Es wĂ€re sehr hilfreich gewesen, wenn man einzelne GesprĂ€chszeilen hĂ€tte abbrechen können, wie es oft genug in anderen Adventure-Spielen der Fall ist.

unstimmige zeitliche Abfolge
Das ist jedoch nicht alles, was die schlechte Umsetzung ausmacht. Jeder Schauplatzwechsel wird mit einer Zeitangabe und einem Datum versehen. Wenn dann ein und derselbe Charakter nachts in Katakomben hinein geht, um durch sie ins Museum zu gelangen und dann plötzlich abends im Museum ankommt, kann an den Zeitangaben etwas nicht stimmen. Jack Stern kommt beispielsweise vormittags am Flughafen in London an, holt am Schalter seine SchlĂŒssel fĂŒr den Mietwagen und fĂ€hrt dann sofort mit dem Aufzug ins Parkhaus hinunter. Unten angekommen, ist es dann bereits Nachmittag. Da fragt man sich doch, wie viele Stockwerke das GebĂ€ude wohl hatte, wenn der Aufzug einen halben Tag unterwegs war. Ein anderes Beispiel: Der WĂ€chter eines Museums erzĂ€hlt, dass vor 5 Jahren eingebrochen wurde. SpĂ€ter jedoch ist davon die Rede, dass der Einbruch bereits 7 Jahre zurĂŒckliegt. Jack Stern recherchiert im Internet und stĂ¶ĂŸt dabei auf ein PortrĂ€t von Cecil Rhodes. Noch nicht einmal 24 Stunden spĂ€ter sieht er das gleiche PortrĂ€t in Original und erinnert sich nicht mehr daran, wann und wo er es gesehen hat, noch wer darauf abgebildet ist. Ein guter Eindruck fĂŒr den inkonsequenten Story-Verlauf bietet wiederum eine Szene mit Jack Stern. Er spricht mit einem Londoner Kollegen und will dann im Museum die Namen zweier Mitarbeiter einer Spedition in Erfahrung bringen. Als er dann im Museum ankommt, kommt er noch nicht einmal auf die Idee nach den Transportlisten und den beiden MĂ€nnern zu fragen. Zu all dem kommen zahlreiche AbstĂŒrze hinzu. Das Spiel steigt bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten einfach aus und wirft den Spieler ohne Fehlermeldung auf den Desktop zurĂŒck.

RÀtsel sind rar gesÀt
Wer gute, spannende und herausfordernde RĂ€tsel erwartet, wird ebenfalls enttĂ€uscht. Die wenigen RĂ€tsel, die vorhanden sind, wurden wie in einem Casual-Game eingebaut. Man erhĂ€lt Hinweise zur Lösung nicht durch Dokumente oder Dialoge, wie es in anderen Abenteuern der Fall ist. Nein, in dem RĂ€tsel kann man auf ein Fragezeichen klicken und sich eine ErlĂ€uterung ansehen. Wem die RĂ€tsel dennoch zu schwer sind, kann sie wie in einem Wimmelbild-Spiel nach einer gewissen Zeit automatisch lösen lassen. Oft genug gibt es Situationen, bei denen man sich auf ein gutes RĂ€tsel freut, doch wird man immer wieder enttĂ€uscht. Die Charaktere erledigen die Aufgaben meist automatisch. Auch InventargegenstĂ€nde mĂŒssen nur zu einem geringen Teil gesucht werden. Plötzlich befindet sich eine Stoppuhr, eine Rohrzange und sonstiges im Inventar. Es gibt sogar Objekte, die gar nicht im Inventar auftauchen, aber trotzdem wie durch Zauberhand von den Charakteren angewendet werden. Wo hat Cathryn z. b. das Seil her, dass sie im Untergrund nach ihrem Tauchgang anwendet? Unsinnige Aktionen sind ebenfalls an der Tagesordnung. Welchen Sinn hat es eine Stoppuhr auf eine Überwachungskamera anzuwenden? LebensgefĂ€hrlich ist es, als Laie mit einer Rohrzange an einer scharfen Granate herumzufummeln. All diese Dinge ziehen sich wie ein roter Faden durch das Abenteuer.

Grafik
Die Hintergrundgrafik hat uns gut gefallen. Die SchauplĂ€tze bieten ein gewisses Flair, sodass man sich in die jeweilige Situation gut hineindenken könnte. Allerdings gibt es nicht sehr viele SchauplĂ€tze. Der Spieler kehrt immer wieder an die gleichen SchauplĂ€tze zurĂŒck. Es ist selbstverstĂ€ndlich, dass das Diebestrio eine Einsatzzentrale hat, die man des Öfteren besuchen muss. Doch auch die anderen SchauplĂ€tze muss man meist mehr als ein- oder zweimal besuchen und das auch noch mit verschiedenen Charakteren. Wenn man dann in einem Van eine TĂŒr vorfindet, die so groß wie eine ZimmertĂŒr ist, ist dies einfach nur lĂ€cherlich. In den Nahaufnahmen der Charaktere fĂ€llt das Abenteuer leider vollkommen durch. Bernard ist ca. 40 Jahre alt, doch sieht er eher aus wie 80 Jahre. Sein Gesicht wirkt, als hĂ€tte man es mit Knetmasse moduliert und die Arbeit nicht vollendet. Mimik ist fast keine vorhanden. Lediglich der Mund bewegt sich. Hin und wieder gibt es einen Augenaufschlag, doch Emotionen sind den Schauspielern nicht anzusehen. Wenn Cathryn ihrem GegenĂŒber dann sagt "Guck doch nicht so", kann der Spieler leider nicht nachempfinden, was sie damit meint. WĂ€hrend Jack telefoniert, schaut er immer an die Decke. WĂ€re es nicht schöner gewesen, wenn er in Richtung Spieler schauen wĂŒrde? Die Bewegungen der Charaktere wirken die meiste Zeit mechanisch. Fließende Laufbewegungen sind so gut wie nicht zu sehen. Was sich die Entwickler bei den zwar kurzen, aber ĂŒberflĂŒssigen Sequenzen zwischen den Szenen gedacht haben, ist uns ein RĂ€tsel. Dem Spieler wird hier ein Bild prĂ€sentiert, als sĂ€ĂŸe er in einem fahrenden ICE und wĂŒrde die Landschaft in rasendem Tempo an sich vorbeiziehen sehen.

akustische Untermalung
Die Hintergrundmusik war zum grĂ¶ĂŸten Teil angenehm und vor allem passend zu den verschiedenen Orten. Hier hat man viel Abwechslung herein gebracht. Von der Szene im Club Electronique wollen wir nicht reden, denn die ĂŒbermĂ€ĂŸig laute Musik dort ist wohl eher Geschmackssache. Auch die Synchronstimmen sind hervorragend gelungen und passen perfekt zu den Charakteren, wenn man davon ausgeht, dass die meisten Charaktere ihr Leben nicht so richtig in den Griff bekommen und alle ein wenig depressiv wirken. Soundeffekte wurden ebenfalls an den richtigen Stellen gut platziert, sodass sie die AtmosphĂ€re des Spiels unterstĂŒtzen.

Fazit
Wer hinter der interessanten Story ein spannendes Abenteuer erwartet, wird leider schwer enttĂ€uscht. So ist es uns jedenfalls gegangen. Die ersten Unstimmigkeiten treten bereits nach 15 Minuten Spielzeit auf. Vergebens haben wir auf gute RĂ€tsel gehofft. Die zeitliche Abfolge hat ebenfalls einige MĂ€ngel. WĂ€hrend wir sonst mit Spannung einen Dialog verfolgen, haben wir uns in diesem Adventure lieber etwas zu trinken geholt, um nicht den kompletten Dialog mit anhören zu mĂŒssen. Die Hintergrundgrafik ist sehr schön, doch die Gestaltung und Bewegungen der Charaktere war fĂŒr uns nicht der Renner. Die Hintergrundmusik kann sich sehen, bzw. hören lassen. Schade um die gute Story, die einiges Potential bietet, das absolut nicht ausgeschöpft wurde!
  
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Kommentare

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Autor Kommentar
Madam Titel: 15 Days... und ewig kein Ende in Sicht verfasst: 05. Dez 2009
Madam's Avatar

registriert: 07. Dez 2007

Liebe Community,

als uns vor lĂ€ngerer Zeit die ersten Meldungen ĂŒber das Erscheinen von 15 Days erreichten, habe ich mich sehr auf ein Abenteuer mit einer durchaus interessanten Story gefreut. Ein Abenteuer ist es nun auch geworden. Allerdings ein eher zweifelhaftes Abenteuer, das ich folgendermaßen erleben durfte:

Vorweg möchte ich anmerken das ich bis zum Schluss das GefĂŒhl hatte nicht wirklich ein Spiel zu spielen, sondern eher als Zuschauer eines animierten Films zu fungieren. Die vergleichsweise wenigen Male an denen ich klickend tĂ€tig werden durfte waren mehr als dĂŒnn gesĂ€t. Die Fernbedienung meines DVD-Players wurde deutlich öfter wĂ€hrend eines Films geklickt. Das allein macht jedoch kein schlechtes Adventure aus. Hinzu kommt das beim Anblick der Protagonisten erschrocken zurĂŒckweichen musste, denn die Mehrzahl der Herrschaften war fĂŒr meinen Geschmack zu ausdruckslos dargestellt. Wenig bis gar keine Mimik und starre Blicke die einen Punkt im Nirgendwo fixiert haben. Das ganze wurde von mechanischen Bewegungen die an Roboter erinnern unterstrichen. Was sich in den Filmsequenzen allerdings nicht gezeigt hat, denn hier scheint der Entwickler ein gutes Auge fĂŒr den Detailgrad der Umgebung und zum Teil auch der Charaktere gehabt zu haben. Hierbei war ich von der Profilansicht Odila’s am Golden Eye sehr angetan. Man beachte dort die Feinheiten seiner Haut und die Zeichnung der Haare an den SchlĂ€fen. Leider bezieht sich das jedoch nur auf die Zwischensequenzen. In den spielbaren Abschnitten war mir so, als ob man den Charakteren erst Leben einhauchen muss. Sehr schade. :shakehead:

Ein gutes Adventure braucht keinesfalls stĂ€ndig knackig und schwere RĂ€tsel um einer Negativ-Kritik zu entgehen. Aber es sollte doch zumindest ein einziges kleines RĂ€tselchen vorhanden sein um mir als Spieler eine Herausforderung zu liefern und mir dadurch ein Erfolgserlebnis zu bescheren. An manchen Stellen hat sich eine Gelegenheit fĂŒr ein RĂ€tsel geboten. Nehmen wir beispielsweise die Stelle an der Cathryn das Anwesen von Raila Elengi erforscht. Sie muss Bernard und Mike anhand einer Karte den Weg durch einen MinengĂŒrtel weisen. Eine wundervolle Stelle um hier aktiv tĂ€tig zu werden. Doch – Fehlanzeige. Ebenso die Apparatur an der Wand neben der ZellentĂŒr in Elengis Haus
 Eine weitere Stelle um hier selbst Hand anzulegen und mit einem kleinen RĂ€tsel die TĂŒr zu öffnen. Und wieder – Fehlanzeige. Keinerlei Herausforderungen im RĂ€tsel-Bereich. Was jedoch herausgefordert wurde war meine Geduld in Bezug auf ĂŒberflĂŒssig langes Gequatsche. Der Entwickler scheint hier keinerlei Erbarmen mit den Ohren und der Geduld des Spielers zu haben. Monotone und ĂŒberflĂŒssig lange Dialoge haben mich hier eindeutig an meine Grenzen gebracht. War ein Dialog beendet durfte ich dann auch mal wieder einen einzigen Klick ausfĂŒhren. HĂ€tte ich das bloß nicht gemacht, denn dieser Klick brachte mich lediglich zu einem noch lĂ€ngeren Dialog. Merke: Weniger ist hierbei manchmal mehr. ;-)

Musik und Synchronisation hat mir sehr gut gefallen. Die Stimmen wirkten hier und da manchmal ein wenig gelangweilt, aber die Charaktere schienen mir auch durch die Bank weg nicht besonders motiviert zu sein. Insofern passt die Synchronisation hier wieder. :-)

Mein Fazit: Eine super Story die leider nicht das beinhaltet was sie verspricht. Die Idee das drei junge Menschen in Robin-Hood-Manier fĂŒr eine gute Sache Leib und Leben riskieren ist eine noble Sache und hĂ€tte tatsĂ€chlich Adventure-Potential. Auch die Idee einen Raila Elengi die GemĂ€lde seiner verhassten und verstorbenen Feinde als TrophĂ€en aufzuhĂ€ngen ist eine Ă€ußerst interessante Geschichte und auch die hĂ€tte Potential. Allerdings hat die Umsetzung hier auf ganzer Linie versagt. Ich bin froh dass ich dieses Spiel nicht gekauft, sondern ausgeliehen habe. Wer dazu ebenfalls die Gelegenheit hat, dem rate ich es ebenfalls zu leihen. Hier tut jeder Cent den man ausgibt weh. :meinemeinung:

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Gruß, Madam Du hast niemals eine zweite Chance einen ersten Eindruck zu hinterlassen

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