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     The Book of Unwritten Tales - Die Vieh Chroniken

   
verfasst am:    17. Oktober 2011
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
100%
 


Wie Nate und das Vieh sich kennenlernten
Seit Jahren tobt ein Kampf zwischen Menschen und Orks in Aventasien. Nathaniel Bonnett steckt ungewollt mittendrin. Er hat es jedoch satt, ständig Befehle ausführen zu müssen oder seinen Kopf hinzuhalten. Daher nutzt er seine Chance und spielt gegen den Roten Piraten Karten. Durch Falschspiel gewinnt Nate und wird zum stolzen Besitzer eines Luftschiffs. Jetzt muss er lernen, die Mary zu navigieren. Doch dazu kommt es nicht, denn der Rote Pirat will sein Eigentum zurück haben und hetzt Nate die Kopfgeldjägerin Ma'Zaz auf den Hals. In einem trickreichen Kampf gegen die Orkfrau geht der frisch gebackene Kapitän als Sieger hervor. Pech ist allerdings, dass er dabei sein Schiff nicht unter Kontrolle hat und mitten in den Nordlanden abstürzt. Hier wird er von einem Yeti gefangen und in dessen Höhle gebracht. Plötzlich taucht ein haariges rosa Etwas auf, das noch nicht einmal Nates Sprache spricht. Doch dieses Vieh scheint die einzige Rettung unseres Helden zu sein...

Freunde fürs Leben
So kommt es, dass Nate und das Vieh Freunde fürs Leben werden und Helden! Der eine musste sich fast sein ganzes Leben alleine durchschlagen und will jetzt endlich seine Freiheit haben und diese genießen. Dabei versucht er ständig, sein Gewissen auszuschalten, was ihm jedoch nie gelingt. Von Natur aus gut, wird Nate sich immer dafür entscheiden, anderen zu helfen, selbst, wenn er sich in eine missliche Lage bringt und krampfhaft versucht, gegen diese Neigung anzukämpfen. Im Gegensatz dazu steht unser Vieh, das zu einer Gemeinschaft gehört, jedoch nicht den richtigen Platz darin findet. Es möchte gerne helfen und strengt sich nach Leibeskräften an. Leider glaubt fast niemand daran, dass es wirklich ein Held sein kann, da ihm ständig Missgeschicke passieren. Nate ist unvoreingenommen und sieht das Vieh schon als Helden an, als es ihn aus den Fängen des Yetis befreit. Das Vieh wiederum sieht das Gute in Nate und gibt dessen Gewissen mit seiner unschuldigen Art immer wieder den letzten Schubs in die richtige Richtung. Nate und das Vieh scheinen sich gesucht und gefunden zu haben. Gemeinsam sehen sie von nun an jeder Gefahr ins Augen und nutzen die Fähigkeiten des jeweils anderen. Das Vieh kann sich schlecht verständlich machen, daher muss Nate fast immer die Gespräche mit Orks und Menschen übernehmen. Nate hingegen hat ein Herz für Tiere, sodass es dem Vieh überlassen wird, sich einen Scherz mit z. B. Pinguinen zu erlauben. Das Vieh ist zudem klein und kann sich noch kleiner machen, um an Stellen zu gelangen, die für Nate unerreichbar bleiben. Dadurch bleibt es jedoch Nate überlassen, höher gelegene Dinge zu erreichen, sofern keine Hilfsmittel vorhanden sind. Der Spieler kann aus diesem Grund ab einem gewissen Punkt der Story nach Belieben zwischen Nate und dem Vieh hin und herschalten und die gesammelten Objekte von einem an den anderen weiterreichen. Manchmal muss man einen von beiden in eine gewisse Position bringen, um mit dem anderen an anderer Stelle eine Aktion durchzuführen. Für unsere beiden Helden gilt daher: Nur gemeinsam sind wir stark!

Knifflige Inventaraufgaben
Das Spiel kann in zwei Schwierigkeitsstufen gespielt werden: normal und schwer. Im schweren Modus sind mehr Rätsel enthalten. Doch auch hier gibt es nur wenige klassische Rätsel, die dann zudem eher einen mittleren bis einfachen Schwierigkeitsgrad aufweisen. Kniffliger dagegen sind die Inventarrätsel. Was stellt man mit einer Skeletthand an? Und wozu werden Micky Maus Ohren benötigt oder eine dämliche Schirmmütze einer Tierschützerin? Wie gelangt man an eine Topfpflanze, die unter der Decke in der Luft schwebt. Wie kann man ein Gemälde an sich bringen, wenn sich der in das Bild gesetzte Engel mit aller Macht an der Wand festkrallt, an der das Gemälde aufgehangen wurde? Kann ein Generator überhaupt in Gang gesetzt werden, wenn kein Strom und keine Batterie vorhanden sind? Wie ihr seht, ist wieder einmal euer Erfindungsreichtum gefragt. Hinweise auf die Lösung der Rätsel erhält man oft durch Dialoge oder Kommentare beim Betrachten von Dingen. Man sollte demnach aufmerksam zuhören. Schließlich befinden wir uns in einem Märchenbuch der besonderen Art. Es kann hilfreich sein, die Inventargegenstände nach dem Einsammeln noch einmal mit der rechten Maustaste zu betrachten. Hier können sie auch ggf. miteinander kombiniert werden. King Art hat zusätzlich eine kleine Hilfestellung eingebaut. Nur wenn ein Inventargegenstand auch wirklich auf ein anderes Objekt in der Szene angewendet werden kann, wird die durchführbare Aktion in Textform angezeigt. Anderenfalls wird kein Text an den Cursor geheftet. Dadurch bleibt dem Spieler ein zu häufiges unnützes Rumprobieren erspart. Betätigt man die Leertaste, werden nicht nur die Hotspots aktiviert. Am oberen Bildschirmrand taucht auch die aktuelle Aufgabe auf. Ist der Gegenstand für eine unserer Helden uninteressant, verschwindet der jeweilige Hotspot spätestens nach dem zweiten Betrachten. Diese Hotspots können im Optionsmenü wahlweise aktiviert und deaktiviert werden.

Humor, Charme und Abenteuer
Wer schon mit Wilbur, Ivo, Nate und dem Vieh das Abenteuer "The Book of Unwritten Tales" erlebt hat, kennt bereits den Humor des Spiels, der auch in "Die Vieh Chroniken" wieder voll und ganz zur Geltung kommt. Nate sprüht wieder vor Ironie und erzählt dieses Mal auch einiges aus seinem früheren Leben, wenn man sich die Zeit nimmt und sich jedes Detail im Spiel ansieht. Er hat überhaupt kein Problem damit, sich selbst und andere aufs Korn zu nehmen und hin und wieder eine sarkastische Äußerung von sich zu geben. Wozu benötigen die Viecher z. B. rosa Farbe? Für Nate steht es außer Frage, dass sie damit ihre grau gewordenen Haare übermalen wollen. Das Vieh sorgt schon durch seine Sprechweise für genügend Lacher. Mit einfachen Worten oder besser gesagt Lauten, versucht es jeden Gegenstand zu beschreiben. Manchmal sind jedoch auch Gesten notwendig, die nicht selten für einen Brüller sorgen. Doch der Humor hört nicht bei den Protagonisten auf: ein pupsender kleiner Pinguin ist mit von der Party, der nach diesem kleinen Missgeschick auch noch eindeutige Gesten macht. Das Baby-Vieh, das wie ein Beo alles mit der gehörten Stimme nachspricht, ist an sich schon mehr als lustig. Wenn man es dann auch noch zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle einsetzt, kann man sich kaum noch halten vor Lachen. Und wieder einmal bietet King Art Anspielungen auf z. B. andere Filme. Harry Potter mit seinen Portalschlüsseln und lebendigen Porträts ist mit von der Partie, Spider-Man und Dr. Octavius werden aufs Korn genommen, etc.

Durch zahlreiche kleine Animationen haben die "Vieh Chroniken" einen Charme erhalten, der kaum zu überbieten ist. Der schon erwähnte kleine pupsende Pinguin ist nur ein Teil davon. Laylas Vater kann so wütend werden, dass der Stab, auf den er sich stützt, zittert. Das Vieh bibbert nach einem Bad im eiskalten Wasser vor Kälte, sodass man fast die Zähne klappern hört. Die Geste des Viehs, wenn es seine große Liebe Layla beschreibt, ist mehr als eindeutig. Man kann auch abseits der Story ein paar Dinge ausprobieren, die zwar unlogisch sind, aber für den einen oder anderen Lacher sorgen. Das Vieh kann man z. B. unter Storm setzen. Die Mimik der Charaktere sorgt ebenfalls für ein lebendiges Spiel.

Hinter all diesem Humor und Charme kommt jedoch das Abenteuer nicht zu kurz. Nate gerät nicht nur einmal in eine missliche Lage. Nicht nur ein Gegner stellt sich unseren Helden in den Weg. Manche von ihnen sind einfach nur stur, manche wirr im Kopf und andere wiederum absolut gefährlich. Hindernisse müssen überwunden werden, um zum Ziel zu kommen. Das Sprichwort "Eine Hand wäscht die andere" kommt nicht selten zum Zuge. Dadurch bleibt die Spannung im gesamten Spiel aufrecht erhalten.

Neues und Bekanntes
Nates Luftschiff kennen wir zwar, doch dürfen wir es dieses Mal näher erforschen. Die Nordlande sind ein völlig neues Gebiet. Eine riesige Eisfläche mit Höhlen erwartet uns dort. Hier spielt sich der Hauptteil des Abenteuers ab. Doch wir machen auch wieder einen Abstecher nach Seefels. Der Hafen mit seinem angrenzenden Platz dürfte vielen von euch noch in Erinnerung sein. Auch das Büro des Erzmagiers ist bekannt. Da dieser jedoch nicht anwesend ist, müssen Nate und das Vieh das Büro in dem riesigen verwirrenden Turm erst einmal finden. Bekannte Charaktere sind - neben Nate und dem Vieh - die Kopfgeldjägerin Ma'Zaz, Munkus und natürlich der Erzmagier Mordred Michael Mechtild Alastair, der jedoch nur als Porträt anwesend ist. Neue Viecher und Charaktere, wie die Tierschützerin Petra und der Yeti, fügen sich nahtlos in das Geschehen ein. Die hervorragende Grafik bietet wieder einmal sehr viel Abwechslung. Licht, Schatten, Animationen und vieles mehr wurden perfekt aufeinander abgestimmt. Bunte Farben sorgen für Lebensfreude. Doch nicht nur sie, auch die Musik ist wieder einmal so perfekt gewählt, dass sie zum Ohrwurm wird. Sie drückt Abenteuer, Gefahr und Fröhlichkeit gleichzeitig aus. Die verschiedenen Melodien wurden der jeweiligen Situation angepasst. Bei den Synchronstimmen gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Auch hier setzt man auf eine Mischung aus Neuem und Bekanntem. Dietmar Wunder leiht Nate erneut seine Stimme und Munkus wurde abermals von Detlef Bierstedt eingesprochen. Die Stimmen von Ma'Zaz und dem Erzmagier dürften allen "Bout"-Fans ebenfalls bekannt sein. Zahlreiche neue Sprecher gesellen sich mit einer gleichfalls hervorragenden Leistung hinzu.

Fazit
Was für ein Nachfolger! Nachfolger? Nicht ganz, denn "Die Vieh Chroniken" erzählt die Vorgeschichte zu "The Book of Unwritten Tales". Mit diesem Abenteuer werden einige Fragen beantwortet, die in "BOUT" offen gelassen wurden. Wie haben sich Nate und das Vieh überhaupt kennen gelernt? Warum spricht das Vieh so merkwürdig und warum kann es überhaupt mit Menschen kommunizieren? Wieso ist Ma'Zaz so besessen darauf, Nate lebendig einzufangen? Und wie passt Munkus in das Bild? Alle Antworten erhältst du, wenn du "Die Vieh Chroniken" spielst. Wieder einmal erwartet uns ein Abenteuer voller Charme, Humor, Spannung und Abwechslung. Bekannte Schauplätze und Charaktere mischen sich mit Neuen, die sich nahtlos in die Geschichte einfügen. Das Vieh, das durch "BOUT" zum Helden der Adventure-Gemeinde geworden ist, gibt es dieses Mal gleich in mehrfacher Ausführung. Und diese Viecher sind erstklassig gelungen, ohne unserem "Stamm-Vieh" den Rang abzulaufen! Das Hauptaugenmerk liegt auf den Inventarrätseln. Um diese zu lösen sollte man das Adventure genießen und nicht einfach hindurchfliegen. Denn nur wer bei den Dialogen und Kommentaren aufmerksam zuhört, erhält ausreichend Hinweise auf die Lösungen. Außerdem hat die Betrachtung der herumliegenden Objekte mehr als das zu bieten, da sie wieder einmal mit viel Witz und einer guten Portion Sarkasmus und Ironie versehen wurden. Grafik und Sound sind wie eh und je. "Die Vieh Chroniken" sind so gelungen, dass man "The Book of Unwritten Tales" gleich noch einmal im Anschluss spielen möchte. Wer dieses Adventure noch nicht kennt, sollte schleunigst zugreifen, denn beide Spiele gehören einfach in das Regal eines Adventurefans. Es bleibt lediglich eine Frage offen: Wie kommt das Vieh wieder nach Hause zu seiner Familie und zu Layla oder wird es für immer an Nates Seite verweilen?

  
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