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     Journey of a Roach

   
verfasst am:    09. November 2013
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 80%
Sound 67%
Atmosphäre 88%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 85%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
84%
 
Alles nur für eine einzige Blume
Nach einem Atomkrieg, der die Erde vollständig verwüstet und fast alles Leben zerstört hat, wandert Bud auf der Suche nach noch brauchbaren Dingen herum, als er plötzlich eine einzelne Blume findet. Er freut sich riesig darüber und will diese sogleich seinem Freund Jim zeigen, der in einem Schacht unter der Erde lebt. Doch als Bud durch einen Spalt hinunter in die Behausung klettert, wird er von einem hinter ihm herabstürzenden Fass verletzt und der Ausgang zur Erdoberfläche blockiert. Jetzt müssen Jim und Bud einen anderen Weg finden, denn Bud ist fest entschlossen, seinem kleinen Freund das Unfassbare zu zeigen: die Blume. Da Bud jedoch verletzt ist, muss Jim alle Hindernisse alleine aus dem Weg räumen. So kommt es, dass der Spieler in die Rolle von Jim schlüpft. Zu allem Überfluss fällt Bud kurze Zeit später auch noch durch ein weiteres Loch tiefer in die Erde hinunter.

Außergewöhnliches, umfangreiches Gameplay
Bei diesem Spiel handelt es sich nicht um ein Point-and-Click-Adventure, denn Jim wird mittels der Tastatur durch die Tunnel gesteuert. Natürlich verfügt er auch über ein Inventar, in dem er Dinge sogar per Mausklick kombinieren kann. Außergewöhnlich ist Jims Bewegungsfreiraum. Bisher standen wir in einem Adventure immer mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Doch bei Jim und Bud handelt es sich um Kakerlaken, die auch an Wänden bis zur Decke hinaufkrabbeln können. Unzählige Wege offenbaren sich durch dieses Feature. Jim kann allerdings nicht an jeder Stelle hinauf- und hinunterklettern, denn oft versperren Rohre oder andere Dinge seinen Weg. Geschickt muss er seine Umgebung erkunden, um Schlupflöcher zu finden, denn an den Decken sind nützliche Dinge befestigt. Erfindungsreichtum ist gefragt, um z. B. eine Spinne dazu zu bewegen, den Weg freizumachen, eine Ameisenarmee auszutricksen und schließlich Bud aus der Gefangenschaft zu befreien. Zahlreiche sehr schöne Rätsel, die oft nicht ganz so einfach sind, müssen gelöst werden. Wie bekommt man z. B. zwei Gegenstände mit Strom versorgt, wenn die Schaltung darauf ausgerichtet ist, immer nur ein Gerät in Betrieb zu nehmen? Wie trickst man drei eingefleischte Zocker beim Hütchenspiel aus? Welche Mittel helfen bei einer wildgewordenen Fliegenkinderherde? Anzumerken sei an dieser Stelle, dass Jim hin und wieder in der Grafik hängen bleiben kann, wenn man zu nah an andere Charaktere herangeht.

Da Jim nicht gerade groß ist, muss man ihn ziemlich nah an die Objekte heranführen. Ein einfaches - wie bisher gewohntes - Klicken aus weiter Ferne hilft hier nämlich nicht weiter. Verständlich macht sich unser kleiner Held durch Laute, Gesten und Gedankenblasen mit Bildern. Zuckt er z. B. mit seinen Schultern, kann er mit dem Objekt zurzeit nichts anfangen. Reckt er seine Arme in die Höhe, ist er von dem entsprechenden Gegenstand zu weit entfernt. Auch die anderen Tiere verständigen sich auf diese Weise. Sie übermitteln dem Spieler bildhaft ihre Gedanken und Wünsche. Jim muss diese dann Erfüllen, um ihre Hilfe zu erhalten. Manchmal ist nicht direkt offensichtlich, was die Charaktere wollen, doch wenn man an einer anderen Stelle ein wenig weitergekommen ist, ergibt sich der Rest meist von selbst.

Erdige Atmosphäre
Grafisch präsentiert sich das Spiel komplett im Comic-Stil, in dem Brauntöne vorherrschend sind. Wir befinden uns schließlich unter der Erde. Doch viele bunte Akzente lockern das Bild auf. Jims leuchtend grüne und Buds strahlend blaue Augen stechen deutlich hervor. Außerdem haben es sich die Erdbewohner mit farbigen Möbeln, Spielzeugen und Büchern so richtig gemütlich gemacht. Auf seiner Reise durchwandert Jim die unterschiedlichsten Schauplätze. Die Spinne hat für sich und ihre Fliegenkinder eine heimelige Kinderstube eingerichtet. Alte Kriegsveteranen ziehen da schon eher eine raue Kneipe vor. Tief unten in der Erde gibt es sogar eine Höhle mit Eiszapfen und natürlich Lava und die Reste radioaktiven Materials aus dem Atomkrieg. Die Szenen sind nett anzusehen und bieten viel Abwechslung. Auch die Animationen sind lustig und gut gelungen.

Die Hintergrundmusik ist da schon eher eine Sache des Geschmacks. Sie passt mit ihren schrägen Tönen zwar sehr gut zur Story, doch hat sie mich bereits nach kurzer Zeit gestört. Über das Menü kann sie allerdings jederzeit abgeschaltet werden. Eine Sprachausgabe im eigentlichen Sinne gibt es zwar nicht, doch die Laute, die die Charaktere von sich geben sind im Grunde gut gelungen. Lediglich Buds Klagelaute wirken ab einem gewissen Zeitpunkt eher störend. Lustig hingegen ist das Krabbelgeräusch von Jim, das perfekt einer Kakerlake nachempfunden wurde.

Fazit
Die beiden Kakerlaken Bud und Jim nehmen eine gefährliche Reise quer durch die Tiefen der Erde auf sich, nur um eine einzige, nach einem Atomkrieg noch existierende Blume zu bewundern. Da Bud bereits kurz nach Beginn des Abenteuers durch einen Holzboden tiefer in die Erde fällt, ist Jim auf sich alleine gestellt und muss zahlreiche, teils recht knifflige Aufgaben lösen, um seinen Freund schlussendlich aus der Gefangenschaft zu befreien. Durch seine einzigartige Bewegungsfreiheit, stehen Jim unzählige Möglichkeiten offen, was die Rätsel nicht gerade einfacher macht. Aber gerade diese Herausforderung hat mir sehr gut gefallen. Das im Comic-Stil gehaltene Adventure bietet optisch viele bunte Akzente in einem ansonsten tristen braunen Hintergrund. Lustige Animationen und Gedankenblasen helfen, Gefahren zu überwinden. Die Hintergrundmusik ist eher Geschmacksache. Aber das sollte gestandene Abenteurer nicht davon abhalten mit den beiden kleinen Kakerlaken auf die Reise zu gehen, denn es lohnt sich wirklich!
  
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