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     Through the Woods

   
verfasst am:    20. November 2016
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 70%
Sound 80%
Atmosphäre 80%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 73%
Relation: Preis/Spieldauer

100%

Gesamtwertung
81%
 
Story
Die Protagonistin dieses Abenteuers, deren Rolle du übernimmst, erzählt uns ihre Geschichte nach und nach, beginnend an dem Tag, als sie mit ihrem Sohn Espen bei einer Blockhütte im Wald an der westlichen Atlantikküste Norwegens ankommt, um dort das Wochenende zu verbringen. Sie erreichen die Hütte am Abend, essen und gehen dann zu Bett. Am nächsten Morgen ist Espen vor seiner Mutter wach und geht hinaus und hinunter ans Meer. Als sie wach wird, sucht sie verzweifelt nach ihrem Sohn, da er nicht im Haus ist. Sie rennt hinunter zum Ufer mit dem alten maroden Steg, vor dem sie ihren Sohn noch am Abend zu vor gewarnt hat, und sieht gerade noch, wie ein älterer Mann mit Bart ihren Sohn in sein Boot verschleppt und mit ihm davonrudert. Sie springt ohne zu zögern ins Wasser und schwimmt dem Boot hinterher, bis zur benachbarten Insel. Dort geht sie an Land und nimmt die Verfolgung auf, wobei sie nicht nur durch den Wald und die Berge laufen muss, sondern auch durch zerstörte Dörfer und an gruseligen Fabelwesen vorbei. Während dieser Verfolgungsjagd stellt sie sich ihren bisherigen Taten, denn sie hat ihren Sohn nicht immer so geliebt, wie es heute der Fall ist. Außerdem gibt es einige Ereignisse, die sie inzwischen bereut und am liebsten rückgängig machen würde. Weshalb wurde Espen entführt? Wird sie ihren Sohn rechtzeitig finden?

Gameplay
Das Spiel wird sowohl mit der Tastatur, als auch mit der Maus gesteuert. Leider werden weder im Menü noch im Laufe des Spiels alle verfügbaren Tasten erklärt. Die Protagonistin bewegt man mit den Tasten W, A, S und D vorwärts. Sie rennt, indem man die Shift-Taste gedrückt hält und kann auch unter tiefer gelegenen Felsen und Baumstämmen hindurchkriechen, bzw. sich ducken, wenn man die Taste STRG betätigt. Mit Hilfe der linken Maustaste kann man ab einem gewissen Zeitpunkt die Taschenlampe aus- und einschalten. Mit der Taste E betrachtet man Gegenstände, die man einsammeln kann und mit Q nimmt man sie an sich. Die Taste ESC erfüllt jedoch denselben Zweck. Diese Gegenstände sind nicht für den Verlauf der Story erforderlich, sondern dienen nur dazu, Errungenschaften einzuholen. Notizen können auf die gleiche Weise gelesen und eingesammelt werden. Neben den Errungenschaften erfüllen sie jedoch noch den Zweck, ein wenig mehr Hintergrundwissen zur eigentlichen Geschichte zu vermitteln.

Die Spielmechanik ist nicht ganz so einwandfrei, wie man es von solch einem Spiel eigentlich erwartet. Lässt man die Protagonisten z. B. rennen und stoppen, läuft sie noch einige Schritte weiter, obwohl man keine Taste mehr betätigt. Wenn man Objekte und Notizen betrachtet, ist anschließend die Taschenlampe immer ausgeschaltet, obwohl sie zuvor eingeschaltet war. Auch die langen Ladezeiten beim Start und beim Beenden des Spiels sind nicht optimal. Was die Speicherung betrifft, so kann man sich allerdings nicht beklagen. In kurzen Abständen befinden sich innerhalb der Kapitel Checkpoints, an denen das Spiel automatisch gespeichert wird. Bei Spielstart setzt das Spiel immer am zuletzt verlassenen Checkpoint wieder ein. Man kann jeden einzelnen Abschnitt noch einmal spielen, indem man im Menü die Kapitel und ihre Unterkapitel aufruft. Auf diese Weise lassen sich leicht verpasste Notizen, Gegenstände und Erfolge nachträglich einholen. Es gibt kein Inventar, jedoch werden die gefundenen Gegenstände und Notizen im Menü unter dem Punkt Sammlungen aufgeführt, sofern sie gefunden wurden. Dort kann man sich die Informationen dazu jeder Zeit noch einmal durchlesen.

Die gruseligen Kreaturen aus der skandinavischen Folklore lassen sich auf unterschiedliche Weise abschrecken. Töten muss und kann man keines dieser Wesen. Man muss ihnen aus dem Weg gehen oder sie umgehen. Die Huldra ist wohl das ungemütlichste Wesen, denn man muss sie früh genug mit der Taschenlampe anleuchten, damit sie geblendet wird und sich zurückzieht. Vor einem Troll kann man sich nur verstecken oder ihm aus dem Weg gehen. Die Fenris-Wölfe lassen sich einer mit Licht, der andere mit Feuer fernhalten. Das friedlichste Wesen ist wohl der Særimne, der nur dann angreift, wenn man ihm zu nahe kommt. Und den Draugr kann man leicht aus dem Weg gehen, da sie träge sind und immer nur denselben Weg entlang schlurfen.

Grafik und Sound
Grafisch hat dieses Spiel eine schöne Landschaft mit vielen Details zu bieten. Felsen unterschiedlichster Art, Bäume - mal stehend, mal gefällt -, verfallene Dörfer mit Holzhäusern, riesige Statuen, Höhlen und gigantische Zwergentore sind federführend. Allerdings gibt es kaum grafische Abwechslung im Laufe der sechs Kapitel. Der Wald und die Berge sehen überall ziemlich gleich aus und selbst die Holzhäuser sind hin und wieder fast identisch. Mal sind sie mehr verfallen, mal weniger. Die Aufteilung der Dörfer ist allerdings jedes Mal anders. Die Kreaturen wurden im Großen und Ganzen eindrucksvoll dargestellt. Der Særimne hat mir am besten gefallen, denn er wurde so gestaltet, dass er in der schneebedeckten, felsigen Landschaft nur schwer als riesiger Eber zu erkennen ist. Von der Huldra war ich hingegen schwer enttäuscht. Sie ist eigentlich eine wunderschöne Waldfee mit langem blondem Haar und einem Schweif. Das Wesen, das im Abenteuer auftaucht, hätte ein kleiner Troll sein können, so hässlich, nackt und kahlköpfig war es. Und auch die Wolfsbrüder hätten durchaus noch ein wenig größer sein dürfen. Es treten hin und wieder auch kleine grafische Bugs, z. B. bei der Darstellung der Flüsse oder der Brücken auf. So kann es vorkommen, dass ein Pfahl am Ende einer Hängebrücke fehlt, das Seil jedoch trotzdem gespannt in der Luft endet. Auch kommt es vor, dass die Protagonistin kurz in der Grafik versinkt. Der Fehler behebt sich jedoch schnell wieder von selbst, sodass er nicht großartig ins Gewicht fällt.

Das Spiel verfügt über englische Synchronstimmen, die sehr gut eingesprochen wurden und wunderbar zu den Charakteren passen. Begleitet wird diese Sprachausgabe von einem deutschen Untertitel. Auch die Soundeffekte sind größten Teils gut platziert worden. Bei der Huldra kann man jedoch nur schwer die Richtung ausmachen, aus der sie angreifen wird. Und auch die keuchenden Atemzüge der Protagonistin sind ein wenig übertrieben. Sie atmet nämlich nicht nur dann schwer, wenn sie rennt, sondern auch, wenn sie langsam geht und still steht. Ebenfalls hätte ich mir gewünscht, dass man die Lautstärke der Soundeffekte getrennt von der Hintergrundmusik einstellen kann. Die verschiedenen Titel der Hintergrundmusik haben mir hingegen wieder sehr gut gefallen, da sie dem Abenteuer das richtige Flair verleihen.

Fazit
"Through the Woods" hat eine traurige, spannende und interessante Geschichte einer Mutter zu bieten, die mit ihren Gefühlen und um ihren Sohn kämpft. Das Einbeziehen skandinavischer Folklore ist ein äußerst interessanter Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat. Die Spielmechanik hätte jedoch noch ein bisschen mehr Feinschliff vertragen können und auch das Menü ist karg ausgefallen. Positiv zu erwähnen ist, dass man an zahlreichen Stellen immer wieder in das Spiel einsteigen und gewisse Szenen erneut spielen kann, auch wenn ein individuelles Speichern nicht möglich ist. Den Charakteren hat es ein wenig an Feinschliff gefehlt, denn sie wirklich nicht wirklich real, während die Hintergrundgrafik absolut realistisch vermittelt wird. Die Grafik ist ansonsten sehr schön, obwohl sie nur wenig Abwechslung zu bieten hat. Hier und da war ich von der Darstellung der Fabelwesen etwas enttäuscht, was jedoch Geschmackssache ist. Die Soundeffekte haben mich da schon eher gestört, bzw. das ständige schwere Atmen der Protagonistin. Die Hintergrundmusik ist wieder positiv zu erwähnen, denn sie hat mir wieder sehr gut gefallen. Alles in allem bin ich gerne auch ein zweites Mal durch die Wälder gestreift. Die Spieldauer beträgt ca. 8 Stunden, wenn man alles sehen und auf eigene Faust finden will. Wer Folklore mag und sich vor ein wenig Grusel nicht fürchtet, sollte zugreifen!
  
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