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     Black Mirror 3

   
verfasst am:    04. Februar 2011
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
40%
 


Vorweg seit gesagt, dass es zwar nicht zwingend erforderlich ist, die ersten beiden Teile der Serie zu kennen, doch ist es von Vorteil, da man sonst nur schwer in die Geschichte hinein wächst und zu Beginn Schwierigkeiten haben wird, die Zusammenhänge zu verstehen.

Story
Darren Michaels hat im zweiten Teil von Black Mirror erfahren, dass er eigentlich Adrian Gordon heißt und eine Zwillingsschwester namens Angelina hat. Die Familie, aus der er stammt, ist mit einem Fluch belastet, oder besser gesagt, nur die männlichen Nachkommen. Adrian war in Black Mirror 2 nach Willow Creek gereist. Doch dort haben sich schon bald die Ereignisse überschlagen. Am Ende von Black Mirror 2, stand schließlich das Familienschloss in Flammen und eine Dorfbewohnerin von Willow Creek wurde ermordet. Adrian wird nun von der Polizei wegen Verdacht auf Brandstiftung und Mordes verhaftet. Doch schnell muss man ihn aus der Haft wieder entlassen, da nicht genügend Beweise vorliegen. Adrian kommt mit seiner neuen Rolle, als Mitglied der Familie Gordon nicht zu recht und befürchtet, der Fluch wäre nun auf ihn übergangen. Hat er wirklich das Schloss in Brand gesetzt, wodurch 3 Menschen gestorben sind und nur noch seine Großmutter überlebte? Ist er der Mörder von Miss Valley? Einerseits kann er es nicht so recht glauben, doch andererseits scheint er ein bisher nicht geahntes Gewaltpotential zu entwickeln. Er muss nun zuerst Beweise für seine Unschuld finden und sich dann mit dem Fluch auseinandersetzen...

Umsetzung
Black Mirror 1 dürfte allen noch sehr gut in Erinnerung sein. Das Meisterwerk aus dem Hause Future Games, ein mystisches und zugleich gruseliges Adventure mit tollen Rätseln und einer faszinierenden Geschichte, hat vor Jahren viele Spieler begeistert. Nun hat man mit einem anderen Entwicklerstudio versucht, in die Fußstapfen dieses Meisterwerks zu treten, was meiner Meinung nach nicht recht gelungen ist. Ein Fluch, der nur die männlichen Familienmitglieder befällt, ist etwas Unheimliches und Mysteriöses. Im ersten Teil hat sich das letzte männliche Mitglied das Leben genommen, nachdem Samuel für den Tod seiner Frau verantwortlich war. Im zweiten Teil dann, hat man die tot geglaubte Frau wieder aufleben lassen und ihr zugleich auch noch Zwillinge, Adrian und Angelina, an die Seite gestellt. Hier könnte man sagen: Ok, irgendetwas musste man finden, um die Geschichte wieder aufleben zu lassen. Doch nun wird es utopisch, denn im dritten Teil hat man den Fluch nicht auf das nun letzte männliche Mitglied - Adrian - übertragen, sondern auf seine Schwester Angelina. Die Urgroßmutter Victoria erklärt es sich damit, dass die beiden Zwillinge sind. Doch kann so etwas mächtiges, wie ein Fluch sich einfach an dem falschen Ei vergreifen? Schwer vorstellbar und äußerst utopisch. Richtig kitschig wird es meiner Meinung nach, als man versucht, den bösen Geist, der schließlich doch auf Adrian übergegangen ist, da alle anderen inzwischen gestorben sind, per Exorzismus aus dem Opfer auszutreiben.

Gameplay
Dieses Abenteuer besitzt eine Point-and-Click-Steuerung, bei der hauptsächlich die linke Maustaste benötigt wird. Nur Inventargegenstände können noch einmal mit der rechten Maustaste betrachtet werden. Generell gilt: Man kann nichts an sich nehmen und mit niemandem sprechen, wenn man sich das Objekt oder die Person vorher nicht angesehen hat. Hier beginnt schon die Inkonsequenz, die sich durch das gesamte Gameplay zieht, denn hin und wieder kommt es vor, dass man doch einen Gegenstand ins Inventar befördern kann, ohne ihn vorher zu betrachten. Weiter geht es mit dem Einsammeln von Dingen. Manchmal kann man Gegenstände schon in die Tasche stecken, obwohl sie erst sehr viel später benötigt werden. An anderer Stelle wiederum kann man sie erst an sich nehmen, wenn man weiß, dass sie benötigt werden. Zu Beginn des Spiels hat Adrian ein Tagebuch. Etwas später erhält er eine Kopie seiner Polizeiakte. Um Ordnung zu schaffen, legt er die Seiten des Tagebuchs gleich in die Polizeiakte hinein. Doch im späteren Verlauf sammelt er überall Briefe, Notizen und Zettel ein, die als Gegenstand nicht mehr verwendet werden müssen. Statt sie ebenfalls in die Akte zu legen, bleiben sie einzeln im Inventar. Dies hat zur Folge, dass man ständig das aufgeblähte Inventar nach dem Gegenstand durchscrollen muss, den man wirklich benötigt, immer schön vorbei an den zahlreichen Zetteln. Dabei legt Adrian immer wieder Dinge aus dem Inventar irgendwo ab, die er nicht mehr benötigt. Nur diese Zettel behält er partout. Damit noch nicht genug, gibt es zahlreiche logische Fehler. Oft genug achtet Adrian penibel darauf, auch die richtigen Utensilien und in der richtigen Reihenfolge zu verwenden. Als er sich jedoch Kaffee kocht, macht er dies in einem großen Kessel. Nun muss man nicht meinen, dass er mit einem Becher den fertigen Kaffee aus dem Kessel schöpft. Nein, Adrian trinkt den kochendheißen Kaffee, der noch das Kaffeemehl enthält, direkt aus dem großen Kessel. Es gibt auch Stellen, an denen man vorzeitig sterben kann. Auch hier setzt sich das Schema des Gameplays fort: Adrian muss mittels einer Pfütze auf dem Boden eine Stromverbindung zu einer Pumpe herstellen. Legt er nun das Stromkabel der Pumpe in die Pfütze nachdem er das andere Ende des Kabels bereits unter Strom gesetzt hat, stirbt er. Schaltet er den Strom erst ein, wenn beide Kabelenden platziert sind, geschieht ihm nichts. Vollkommen logisch! Doch nun folgt etwas, was absolut unlogisch ist, denn wenn Adrian nun vom Schalter wieder zur Pumpe geht, läuft er mitten durch die unter Strom stehende Pfütze, wobei ihm nicht ein Haar gekrümmt wird. Wo ist hier die Logik? Makaber und in meinen Augen sogar ekelhaft, wird es, als er einer Leiche einen Unterarm ausreißen muss, um in den Trümmern einer Ruine nach etwas zu stochern. Wurde das Gebäude rein aus Stein gebaut? Sind keine Holzbalken eingesetzt worden, die nun vielleicht zwischen den Trümmern liegen könnten? Meiner Meinung nach hätte man diese widerliche Stelle auch anders gestalten können. Ansonsten ist das Spiel einfach zu handhaben. Gegenstände lassen sich auch im Inventar kombinieren. Zum Glück gibt es einen automatischen Speicherstand, der immer wieder aktualisiert wird, sodass man im Falle eines vorzeitigen Endes nicht beim letzten selbst erstellten Speicherstand wieder beginnen muss. Ein paar wenige Rätsel sind zu lösen, die jedoch recht einfach zu bewältigen sind. Zum Ende hin, wurden mehr Rätsel eingebaut.

Grafik und Sound
Der dritte Teile der Black Mirror Reihe spielt wieder ausschließlich in Willow Creek und Umgebung. Die Schauplätze der Hintergrundgrafik haben mir recht gut gefallen, auch wenn manche Locations zu dunkel sind. Man kann zwar in den Optionen den Gamma-Wert erhöhen, doch bleiben trotzdem Stellen übrig, die so dunkel sind, dass man noch nicht einmal erkennen kann, das dort ein Gegenstand liegt, den man mitnehmen sollte. Der Spieler besucht Schauplätze aus dem ersten und zweiten Teil. Außerdem sind neue Locations hinzugekommen. Natürlich geht es wieder nach Black Mirror Castle, das sich durch den Brand jedoch sehr verändert hat. Viele Teile des Schlosse sind zurzeit nicht begehbar. Wir besuchen noch einmal das Haus von Dr. Hermann, das wir aus Teil 1 kennen und die Kirche in Warmhill. Zusätzlich sind ein Café, ein Tante Emma Laden, die Polizeistation und die Praxis einer Psychologin als Locations im Ort selber hinzugekommen. Mir hat es gut gefallen, weitere Teile des Ortes kennen zu lernen. Die Charaktere sind ebenfalls nicht schlecht dargestellt worden. Allerdings hat man auf jegliche Art von Mimik während der Dialoge verzichtet. Starre Masken sehen einen an. Nicht einmal der Mund bewegt sich. Hinzu kommt, dass unser Hauptdarsteller herumläuft wie eine Mischung aus Zombie und Bär, der Rasierklingen unter den Armen hat. Die Gangart ist schwer zu beschreiben und hat überhaupt nichts Natürliches an sich. Die Hintergrundmusik ist an sich nicht schlecht, müsste man sich nicht ständig die gleichen Titel anhören. Im gesamten Schloss - ob im Schlafzimmer, im Garten, in der Bibliothek - läuft überall die gleiche Melodie ab und das vom ersten bis zum letzten Kapitel. Geht man nach Willow Creek hinein, hört man zwar eine andere Melodie, genau wie an den anderen Schauplätzen, doch wird sie schnell langweilig und nervig, je länger man sich an einem Ort aufhalten muss.

Fazit
Schon Black Mirror 2 hat es nicht geschafft dem ersten Teil auch nur das Wasser zu reichen. Doch mit Black Mirror 3 hatte ich das Gefühl, man wolle um jeden Preis die Geschichte aufleben lassen. Ein Fluch, der ganz aus Versehen, auf die falsche Person übergeht, Exorzismus und das Ausreißen von Leichenextremitäten haben meiner Meinung nach nichts mit einem guten Adventure zu tun. Das als "Grusel-Schocker" angekündigte Black Mirror 3 hat bei mir nicht im Geringsten einen gruseligen Effekt erzielt, denn ich habe mich bis zum Schluss kein einziges Mal gegruselt, sondern habe eher über den utopischen Verlauf geschmunzelt und bis zum Ende eigentlich erwartet, dass man eine andere, schlüssigere Erklärung für die Handlungen findet. Das Ende kommt dann auch ziemlich abrupt. Die Hintergrundgrafik ist gut gelungen, wenn auch teilweise zu dunkel gehalten. Die Animationen der Charaktere wiederum haben für meinen Geschmack zu wenig natürliche Bewegungen an sich. Die Hintergrundmusik ist zwar schön und passend, doch wird sie schnell langweilig. Mit Black Mirror 3 hat man zwar versucht, die Atmosphäre aus dem ersten Teil wieder herzustellen, doch scheint die Handlung eher darauf hinzudeuten, dass man unbedingt die Geschichte fortsetzen wollte und das um jeden Preis.
  
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Kommentare

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Autor Kommentar
Rose verfasst: 08. Feb 2011

registriert: 01. Okt 2007

Ich gehe mit Eurem Review überhaupt nicht konform und das Spiel ist absolut unterbewertet. fand den dritten Teil noch besser als Teil 2.

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Autor Kommentar
avsn-George verfasst: 08. Feb 2011
avsn-George's Avatar

registriert: 03. Jan 2004

Das geht mir auch immer so wenn ich von einem Trabbi in einen Daimler umsteige :-)

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